Freitag, 13. April 2012

Neues vom sina verlag!

Der Sina-Verlag hat 2011 ein kleines Büchlein herausbringen dürfen:
"Die Geheimnisse von Padua" von Carmine Grandinetti





Und jetzt im April ist in der Zeitschrift "soziale psychiatrie" eine Rezension gedruckt worden:

Welches Ich bin ich denn?

Carmine Grandinetti
Die Geheimnisse von Padua
Hrsg. von Georgius Sabellicus jr.
Ins Deutsche übertragen und mit einem Nachwort versehen von Italo Alemanno
Jever: sina-verlag, 2011
177 S., 14,90 €

Ein Mann wird wach und weiß nicht mehr, wer er ist. Ein Fall von totaler Amnesie? Er durchlebt Albtraumhaftes, bis wir erfahren, dass er in seinem Gehirn einen Kohabitanten hat, Mageno, einen Mitbewohner, der ihm seine schrecklichen Erlebnisse beschert.
Ein Fall von gespaltener Persönlichkeit? Ein Stimmenhörer? Ein hirnorganisch Kranker? Ähnliche Fälle kennt man aus den festgehaltenen Erlebnissen von Paul Schreber und Aby Warburg.
Wir bekommen mit, dass der Mann in einer psychiatrischen Anstalt, die Bellevue heißt, eingesperrt und ans Bett gefesselt ist, verzweifelt und krampfhaft auf der Suche nach seinem Ich. Sein Gedächtnis ist ausgelöscht, das Gehirn nur mehr eine grauschwarze Substanz. Die Klinikärzte sind in irgendwelche Experimente verwickelt, er weiß, dass er in Gefahr ist.
Wenn er nach seinem Ich zu greifen versucht, berührt er seine andere Hälfte, seinen Kohabitanten. Er leidet unter "Denkzwang", weil Mageno, sein Kohabitant, seine innere Stimme, ihm dies aufzwingt. Einzig für den jungen Krankenpfleger Cornelius empfindet er Zuneigung und steckt ihm ein Manuskript mit den Erkenntnissen seiner Forschungen zu, um dann plötzlich spurlos aus der Klinik zu verschwinden. Nach vielen Irrungen und Wirrungen in den labyrinthischen Untergründen Paduas wird dieser Mann, der Frankie Padua heißt, unter mehrfachem Mordverdacht verhaftet und wieder in eine andere Anstalt gebracht, aus der er abermals auf ominöse Weise entkommen kann, um nach jahrzentelangem Verschwinden zu seinem Pfleger in die Klinik Bellevue nach Kreuzlingen in der Schweiz in totaler Verwahrlosung zurückzukehren.
Alles nur Fantasie? Der Pfleger Cornelius Decius scheint derselbe zu sein, der das Manuskript des Romans zum Herausgeber gebracht hat. Ist er der Autor? Und wer ist dieser Autor Carmine Grandinetti? Alles nur Fiktion? Fragen über Fragen.

Spannend und intelligent ist das Buch allemal geschrieben, in bester Tradition fantastischer Literatur. Am Ende der informativen und unterhaltsamen Lektüre hat sich der Roman im Kopf des Lesers in allen Einzelheiten wieder zusammengesetzt, und wir bekommen eine Ahnung davon, was der Autor beim Schreiben erlebt haben muss.

Brigitte Siebrasse
Bielefeld


Für diese tolle Rezension wollen wir uns hier noch einmal ganz herzlich bedanken.


Auf den Post für nächste Woche darf man sich freuen, denn da zeigen wir mal wieder ein Hochzeitsgeschenk, der Extraklasse.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen