Die Bibel ist von 1690, mit schönen Stichen und Handschriften versehen.
So sahen der Buchblock und der Deckel vor der Restaurierung aus.
Die Kordeln waren um ca. 1cm geschrumpft. Deswegen lösten sich schon einige Lagen aus der Bindung, was dazu führte das die Seiten an den Kanten beschädigt waren. Auch für den Holzwurm war diese Bibel hochinteressant und er hat sich beim Lesen durchgefressen.
Die Bindung wurde aufgelöst und die Papierlagen gereinigt. Die Seiten wurden auf Risse und Fehlstellen überprüft und entsprechend restauriert.
Die zu kurz gewordenen Kordeln konnten nicht mehr verwendet werden, deswegen wurde für die neue Wechselstichheftung ein Hanfkordel benutzt.
Die ist sehr strapazierfähig und nicht feuchtigkeitsempfindlich. Da besteht keine Schrumpfgefahr mehr. 700 Lagen wurden wieder aufeinander genäht, Stich für Stich.
Der Vollleder-Deckel der 1932, vom einem Buchbinder aus Esens neu hergestellt wurde. Leider hat dieser den Originalholzdeckel vernichtet. Der neu erstellte Deckel wurde von ihm mit einer Holzpappe gemacht. Die hat leider den Nachteil, das sie bei der Nichtpflege des Leders auch mitschrumpft. Deswegen ist Lederpflege sehr wichtig.
Da dieser Deckel nicht mehr zu retten und auch nicht mehr der Originaldeckel war, wurde ein neuer Deckel mit den Originalmaterialien (Holzdeckel und Schweinslederbezug) neu aufgebaut.
Eine Tafel, die leider zurückgeschnitten wurde. Dabei wurden die schönen Handschriften in der Vollständigkeit zerstört.
Die Holdeckel mit den abgeschrägten Kanten wie es früher üblich war. Die Schließen wurden gereinigt mit neuem Leder versehen und wieder verwendet.
Am 23. März 2013 wurde die Bibel in einer Feier dem Vorstand
in der Peldemühle in Wittmund übergeben.
Da kann Sie jetzt während der üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.
Viel Spaß!