Freitag, 15. April 2011

Speisekarten der besonderen Art

Wir sind zur Zeit sehr im Stress.

Vor ein paar Wochen hatten wir Besuch vom Seglerheim am Nassauhafen, einem weithin bekannten Fischrestaurant in Wilhelmshaven. Man wollte einen Prototyp einer neuen Speisekarte haben, den wir auch nach einigem Überlegen fertigstellen konnten.

Begeistert über den Entwurf wurde auch sofort eine große Menge bestellt - Abgabetermin am besten gestern.

So schön die Karten auch sein werden, aber es braucht halt seine Zeit, um sie herzustellen.

Die Karte an sich besteht aus drei Deckeln, die aneinander gehängt wurden, wobei zwei Deckel die selbe Größe haben, der dritte nur halb so groß ist.

Strapazierfähig, abwaschbar, handlich, anschaulich...

Bezogen wurde es mit dunkelblauem Buckram, einem Kunstleder ähnlichen Material. Es ist sehr belastbar und (ein großer Vorteil) abwaschbar.



Mit Inhalt ein echter Hingucker.
 Das Papier kann so ausgedruckt und unter die Stege oben und unten gehängt werden. Da kann nichts rutschen oder rausfallen. Einmal richtig gelayoutet, sind die Karten leicht auszutauschen.

Auch Besonderheiten, Tagesmenüs, etc. haben ihren Platz. Und zwar den besten:


Einmal aufgeschlagen fällt der Blick immer zuerst auf diese schmale Seite.
 Doch das wirkliche Highlight wurde noch nicht verraten. Auf die Vorderdeckel wurden auf Leinen ausgedruckte Gemälde von Hans Peter Lang aufkaschiert. Mit seinen Motiven von der Küste und dem Meer macht er aus den Speisekarten richtige Unikate.


Der Nassauhafen


Die Passat


Auflieger


Natürlich waren das nicht alle Motive.
 Diese und noch viele andere Bilder werden auf den Speisekarten zu sehen sein.

Solche Arbeiten brauchen ihre Zeit, aber die wird hier gut investiert. So schöne und vor allem praktische Arbeiten machen wir leider zu selten. Dabei machen die uns aber am meisten Spaß.

Freitag, 8. April 2011

Das goldene Meisterbuch

Vor einigen Monaten klingelte das Telefon.
Der schon fast hoffungslose Anrufer erkundigte sich, ob wir denn Sonderanfertigungen machen würden, was Sina natürlich bejahte. Und dann fing er an zu erzählen, was er sich denn vorstellte:
- Holzdeckel
- Einlagen aus Echtgold
- Erweiterbar
- Leicht zu öffnen
- Gut zu blättern
Nach einiger Zeit, während der Sina größtenteils zuhörte und nur hin und wieder ein "Ja" oder "In Ordnung" von sich gab, hielt er noch einmal inne und fragte nach, ob sie denn verstünde was er vor habe. "Na klar. Ist doch eine unserer leichtesten Übungen!"
Er war erleichtert. Schließlich hat er schon fast jede Buchbinderei quer durch Deutschland angerufen, aber keiner konnte ihm helfen, bzw. hat verstanden was er wollte. Meist hatte er auch nur Angebote für Lederbände erhalten.
Kurze Zeit später lag ein Prototyp auf seinem Tisch, mit dem er sehr zufrieden war.

Hier noch einmal die Idee im Detail:
Das Buch soll als angemessener Aufbewahrungsort für Urkunden der Meisterabsolventen des Landmachinen-Handwerks dienen. Es muss Holzdeckel haben, mit Einlagen aus Echtgold. Da es auch für die Zukunft einen Nutzen haben soll, wäre es besser, wenn man weiterhin Urkunden einfügen kann.

Nach dem der Prototyp abgesegnet war, wurden die Goldeinlagen bestellt und zu uns geschickt:

Die Rückeneinlage


Die winzige Krawattennadel. Der Kopf soll ebenfalls in den Rücken.


Die Titelzeilen für den Vorderdeckel.

Das Titelbild.


Und die letzte Einlage.


Noch einmal alle zusammen.
 Auf unseren Tischen war also eine Paketlieferung mit dem geschätzten Gewicht einer Mehlpackung angekommen. Den Wert hingegen zu schätzen überstieg unser Vorstellungsvermögen.

Es dauerte eine Weile, zwischendurch kamen noch immer wieder neue Ideen und Änderungen rein, doch dann war es endlich fertig:

Die Draufsicht. Links sind die Buchschrauben zu sehen.

Die Deckel sind unseren Fototagebüchern nicht ganz unähnlich. Links wird ein Steg 4-fach gelocht und mit einem Gelenk (hier natürlich Schaniere) mit dem Deckel verbunden. Die Buchschrauben können aufgemacht werden, damit man den Deckel entfernen und neue Urkunden hinzufügen kann.

Einmal den Vorderdeckel aufgeschlagen. Die Pappen innen dienten der Stabilität.
Auf die Innenseite des Vorderdeckels wurde noch eine spezielle Widmung aufgezogen.
 
Der fertige Rücken mit Einlage und Krawattennadel.
Der Rücken ist ein von uns entwickelter T-Rücken, der in das Buch hinein reicht. Das erhöht die Stabilität um einiges, wodurch aber auch gewährleistet wird, dass der Deckel plan aufliegen kann, auch wenn die Buchschrauben nicht bis zum Anschlag ausgenutzt werden.

Der Kunde war sehr zufrieden. Bald wird das Buch in größerem Rahmen vorgestellt.

PS: Es gehen tatsächlich Gerüchte vom Guinnes-Buch der Weltrekorde um. Wir bleiben gespannt.

Freitag, 1. April 2011

Aus unserer Kollektion: Das Babysammelsurium

Das Babysammelsurium gibt es schon fast so lange, wie es die sina edition gibt.

Die Idee, die entscheidend zur Entstehung beigetragen hat, war, dass sich von Anfang bis Ende einer Schwangerschaft viele kleine Dinge ansammeln, die es wert sind, aufgehoben zu werden.
Aber wie hebt man das erste Ultraschallbild, die ersten Herztöne auf dem Papierstreifen, das Polaroid nach der Geburt, das Schildchen vom Babybett, das Armband vom Baby, die Geburtsanzeige und jede Menge Fotos auf? Einfach in ein schnödes Fotoalbum kleben?
Oder doch lieber etwas Individuelles, das es wirklich nur einmal gibt?

Entscheidend zum Unikatstatus tragen unsere Marmorpapiere bei. Sie sind alle einzigartig. Und eine Prägung mit Namen und Datum gibt dem Ganzen noch mal eine richtig persönliche Note.



Je größer die Papierauswahl bei uns...


... desto schwerer fällt den Kunden die Entscheidung.
 Doch die Babysammelsurien können auch mit Gewebe bezogen werden. Diese erhalten von uns eine Unterlegung, ein Motiv, das unter das Gewebe gelegt wird, bevor der Deckel bezogen wird. Die Unterlegungen variieren von einem Seepferdchen, über Schiffe mit Möwen, Teddybären, Katzen und, und, und. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.



Hier ein Teddybär mit Ball ...


... hier ein Mond.
 Ganz besonders wird ein Babysammelsurium, indem es mit einem Stoff bezogen wird, wie dieses hier:



Ursprünglich ein Bettbezug, bekam der Stoff jetzt eine ganz neue Aufgabe.

Und das funktioniert mit fast jedem Stoff.

Ob für das eigene Kind oder als Geschenk - Ob zur Geburt oder Taufe - Das Babysammelsurium ist immer ein Hingucker.

Natürlich muss es nicht ausschließlich als Fotoalbum für Neugeborene verwendet werden. Die fünfeckige Form allein macht das Album schon zu einem ungewöhnlichen Objekt, das in jedem Haushalt auffallen wird.